Reisemobile - Wohnmobile - Kastenwagenausbau - MB Sprinter - Campingbus - Allrad
Der RONDO XL hat einen langen Radstand und 4 Schlafplätze in der Grundversion. Nachfolgend finden Sie unten in den Registerkarten alle Informationen zu diesem Caravan. Bis hin zum Ausstattungs-Konfigurator mit unverbindlicher Anfrage. An optischen animierten Eindrücken können wir Ihnen folgendes bieten:
Stellen Sie sich anhand der Kombinationsmöglichkeiten von den Stoffen bis zum Tisch ihr Modell optisch innen zusammen.
Die Innen-Abbildung ist beispielhaft das Modell LUXOR.
Machen Sie einen virtuellen Rundgang im RONDO XL:
125 KW/ 170 PS, 2,0 l CDI Euro VI, ESP, SCR-Kat, Fahrer- und Beifahrerairbag, 6-Gang Schaltgetriebe, Seitenwindassistent, Zentralverriegelung mit Funk und Keyless-Start, elektr. und beheizte Außenspiegel, Heckleuchten Teil-LED, Warmluft-Zusatzheizung, MBUX 7" mit integrierter Navigation , verstellbares Multifunktionslenkrad, Fahrlichtassistent, Armlehnen/ Armauflagen für Fahrerhaussitze
Unser Rondo XL wird serienmäßig mit einem 4-Zylinder Dieselmotor mit 170 PS(125 KW) ausgeliefert und bietet damit bereits ausreichend Leistung. Als Spitzenmotorisierung steht noch eine Variante mit 190 PS (140 KW) zur Verfügung. Immer an Bord ist das bewährte MBUX mit integrierter Navigation.
Zusätzlich zur Serienausstattung rüsten wir Ihren Rondo XL selbstverständlich mit diversen Sonderausstattungen aus. Die Liste ist lang und reicht von Allradantrieb und Fahrassistenz-Systemen über LED-Scheinwerfer bis hin zu Multimedia-Systemen. Wir liefern den Rondo XL in einer speziellen Fahrwerksvariante mit verstärkten Stabilisatoren und verstärkten Stoßdämpfern, wodurch die Fahrsicherheit noch zusätzlich gesteigert wird.
Grundausstattung
Sitzgruppe
Die gemütliche und variable Sitzgruppe überzeugt durch
ihr Platzangebot und ausgeklügelte Ideen.
Innenraumkonzept
Um unser kompaktes Fahrzeug noch großzügiger erscheinen zu lassen, haben wir Wert auf große Gangbreiten, ein helles Lichtkonzept
und hervorragende Belüftungsverhältnisse gelegt. Eine große Dachhaube gehört deshalb zum Serienstandard.
Die Dachhaube sowie alle verbauten Fenster sind selbstverständlich isolierverglast, aufstellbar und mit integrierten Kombirollos
versehen. Optional besteht die Möglichkeit, eine zusätzliche Dachhaube zu montieren.
Hubbett mit großer Liegefläche im Dach, sowie großzügig
dimensioniertes Heckbett
Der Rondo XL verfügt über ein großes Hubbett, welches im Dachbereich
des Fahrzeuges verbaut ist. Über das vorne angeschlagene
Scharnier lässt sich dieses einfach mechanisch über Gasdruckdämpfer
absenken und wieder anheben. Kopfkissen sowie
Bett-decken müssen nicht separat verstaut werden, sondern
können bequem auf dem Hubbett liegen bleiben. Eine Nutzbarkeit
der Sitzgruppe ist ebenfalls zu jeder Zeit gewährleistet.
Das Festbett im Heck
Das Festbett im Heck wird aufgrund seiner Größe von vielen Reisemobilisten
geschätzt. Durch die dezent umgesetzte Karosserieverbreiterung lassen sich
Maße gleich dem heimischen Schlafzimmer im Rondo XL realisieren.
Küchenzeile mit viel Stauraum
Möbelbau für Sie gemacht
Unsere handwerklich orientierte Produktionsweise lässt viel Raum für individuelle Anpassungen. So besteht beispielsweise die Möglichkeit
den Kühlschrank in den Kleiderschrank zu verlegen, um weiteren Stauraum unter dem Bett zu schaffen oder den Dachstaukasten über dem
Fahrerhaus auf kleine seitliche Schränke zu reduzieren, um die Kopffreiheit zu erhöhen.
Grundsätzlich bestehen die Möbel aus 15 mm Pappelsperrholz mit hochwertiger HPL-Beschichtung. Dach- und Seitenverkleidung sind mit
hochwertigen Polsterstoffen versehen. Alle Kanten werden mit Massivholz belegt. Ein Klapptisch aus Massivholz ist genauso lieferbar wie
Massivholzrahmen für die Fenster.
Nasszelle
Durch den raffinierten Aufbau unserer bewährten Nasszelle haben Sie in jeder
Situation ausreichend Platz.
Großer Heckstauraum
Transportieren Sie im großzügigen Stauraum unterhalb des Heckbetts weitaus mehr als nur
Campingtisch, -stühle und Sportausrüstung!
Ausstattung | Serienausstattung▲
gegen Mehrpreis o nicht lieferbar − |
---|---|
140 KW/ 190 PS, 2,0 l CDI Euro VI, ESP, SCR-Kat, Fahrer- und Beifahrerairbag, 9-Gang Automatik | o |
125 KW/ 170 PS, 2,0 l CDI Euro VI, ESP, SCR-Kat, Fahrer- und Beifahrerairbag, 6-Gang Schaltgetriebe | ▲ |
Seitenwindassistent, Zentralverriegelung, elektr. und beheizbare Außenspiegel, Heckleuchten Teil-LED | ▲ |
Warmluft-Zusatzheizung, MBUX 7", Navigation, Lenkrad verstellbar, Fahrlichtassistent, Armauflagen in den Türen | ▲ |
zul. Gesamtgewicht 3.500 kg | − |
zul. Gesamtgewicht 4.100 kg | ▲ |
Stabilisatoren verstärkt vorn und hinten | ▲ |
Mercedes-Benz Serienhochdach (Innenhöhe ca. 190 cm) | − |
GFK Hochdach (Innenhöhe ca. 230 cm) | ▲ |
isolierverglaste Aufstellfenster (Seitz S6) mit Kombirollo | 5 |
Große Dachhaube im Wohnbereich | ▲ |
Isolierung 20 mm X-trem Isolator | ▲ |
Möbelbau 15 mm Pappelsperrholz mit HPL-Beschichtung und Echtholzleisten | ▲ |
Komfortsitze inkl. Armlehne und elektrischer Lordosenstütze | 2 |
Sitzplätze | 4 |
Schlafplätze im Hubbett / im festen Heckbett mit 10 cm MDI-Schaummatratze | 4 |
Schlafplätze in den Stockbetten | − |
Schlafplätze in umgebauter Sitzgruppe | o |
Nasszelle mit Dusche, Cassettentoilette und Waschtisch | ▲ |
Nasszelle mit separater Dusche, Cassettentoilette und Waschtisch | − |
Kleiderschrank, Dachstaukästen | ▲ |
Staufach beleuchtet und von außen zugänglich | ▲ |
Küchenblock mit 2-Flammen-Kocher, Spüle, Besteckschublade, Unterschrank | ▲ |
Kompressorkühlschrank | 110 l |
Gasanlage mit Gasdruckregler inkl. CrashSensor und Gasfilter | 2x 11 kg |
Gasheizung u. Warmwasserbereitung | Combi 4 |
Dieselheizung u. Warmwasserbereitung | o |
Solaranlage inkl. Solarregler | o |
Gel-Bordbatterie 235 Ah | ▲ |
Ladegerät 30 A mit 45 A Ladebooster und IUoU-Kennlinie | ▲ |
12 V Anlage mindestens 10 LED-Leuchten, elektr. geregeltem Ladegerät 30 A, Steckdosen | ▲ |
230 V Anlage mit 10 A Absicherung, FI-Schalter und Steckdosen | ▲ |
LED-Außenleuchte Raintec | ▲ |
Druckwasseranlage mit Pumpe und Einhebelmischer in Haushaltsqualität | ▲ |
Frischwassertank innenliegend und beheizt | 150 l |
Abwassertank innenliegend und beheizt | 100 l |
Abwassertank unterflur | o |
Serienlackierungen Basisfahrzeug: Arktikweiß - Jupiterrot - Stahlblau - Blaugrau - Tiefschwarz - Camperweiß | |
Leergewicht / ca. KG (enthält 75 kg für d. Fahrer und den gef. Kraftstofftank und 20 l Frischwasser) | 3.414 |
Grundpreis | 99.800,00 € |
Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.
Stand 12/2021
Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.
Serienausstattung: ▲
ohne Berechnung: o.B.
nicht lieferbar: −
Stand 12/2021
Wir treffen Vorkehrungen für den Schutz Ihrer Daten, die dem aktuellen technologischen Entwicklungsstand entsprechen. Wir sammeln in unserer Website keinerlei persönliche Daten ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung. Ihre Angaben werden zum Zweck der Kontaktaufnahme verwendet. Diese persönlichen Daten werden von uns streng vertraulich behandelt, eine Weitergabe an Dritte außerhalb von CS-Reisemobile findet nur an unsere Vertragshändler statt. Auf Wunsch werden Ihre Daten bei uns gelöscht. Datenschutzerklärung
Für eine größere Ansicht die Bilder anklicken.
Die Abbildungen zeigen unterschiedliche Ausstattungen.
Jedes Fahrzeug wird individuell nach Ihren Wünschen ausgestattet!
Machen Sie einen virtuellen Rundgang im RONDO XL:
Blättern Sie im Onlineprospekt vom RONDO XL:
Mit freundlicher Genehmigung von der DoldeMedien Verlag GmbH
Text: Timo Großhans, Fotos: Heiko Paul
Der norddeutsche Reisemobilhersteller CS-Reisemobile baut einen gewaltigen Kastenwagen. Der Rondo XL ist in Höhe und Länge kaum zu überbieten.
Der Rondo ist höher als der Dreier im Schwimmbad. 3,26 Meter erhebt sich der Sprinter mit „Superhochdach“. Und lang ist der Rondo XL auch noch. CS-Reisemobile aus dem Norden von Hamburg nimmt als Basisfahrzeug die extra lange Version des Mercedes-Benz Sprinter mit 6,94 Metern. Nur in der Breite bleibt der Koloss sportlich schlank. Lediglich 2,02 Meter Hüftspeck trägt er mit sich herum und fährt sich damit auf engen Straßen oder in Baustellen unkompliziert. Falls man einen Führerschein für ihn hat. Denn ein Rondo XL ist bei CS in der leichtesten Version einer, der immerhin schon knapp über 3,88 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht verfügt. Und dabei ist selbst der Testwagen von Reisemobil International ohne Zwillingsbereifung und Allrad mit seinen 4,05 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht schon an der Zuladungsgrenze. Streng genommen ist er mit vier Erwachsenen und Gepäck nach Normrechnung überladen. Aber für vier Erwachsene ist der Rondo wohl auch nicht gebaut, obwohl er über vier vollwertige Schlafplätze verfügt. Der XL ist eher das extravagante Enkelmobil oder etwas für Getrenntschläfer. Trotzdem: Die meisten Rondo XL, so versichert Claus D. Oltmanns, Chef von CS, sind 5-Tonnen-Fahrzeuge mit Zwillingsbereifung und dann gern mit Allrad, die dabei schnell auch die sechsstellige Preislatte überspringen. Aber die haben dann auch kein Problem mit der Zuladung. Viel Geld für einen Kastenwagen. Aber in Zeiten, in denen VW T5 oder Mercedes-Benz Vito für ähnliche Preise gebaut werden, warum nicht?
Noch einmal: Der Rondo XL ist riesig, er ist hoch und dabei trotzdem elegant und sportlich. Der Testwagen ist mit dem 2,2-Liter- und 163-PSMotor samt 7-Gang-Automatik ausgestattet. Das ist Komfort pur. Der Mercedes-Motor kommt mit dem Gewicht locker zurecht. Auch das Fahrwerk. Souverän schlucken die Fahrwerkskomponenten Bodenwellen und Querrillen. Der heckgetriebene Sprinter neigt auch in schnell gefahrenen, engen Kurven nicht zum Übersteuern. Und auch nicht zum übertriebenen Wanken. Es ist eher ein progressiver Wankvorgang, denn im ersten Teil der Amplitude der Schwingung zwischen rechts und links geht der Van natürlich schon in die Federn, wird dann aber stabil und zieht sauber den Radius. Eher ein gewolltes Komfortmerkmal, welches man eben mögen muss.
Innen sind keine Geräusche zu vernehmen. CS baut als Manufaktur. Rund 30 Mitarbeiter beschäftigt der Familienbetrieb. Der Möbelbau ist robust und durchdacht, jedes Möbelteil mit dem Nachbarmöbel verschraubt und/oder verklebt. Das sorgt für Stabilität und Knarzfreiheit. Während des Tests kam auch nirgends ein Klappern oder Scheppern auf. Der Rondo XL ist ein Vierschläfer. Der Van verfügt im Heck über ein 1,89 mal 1,47 Meter großes Querbett. Für einen Sprinter ist das mehr als normal für ein Querbett, denn die Karosserie ist ja eigentlich kaum über 200 Zentimeter breit. CS verbaut rechts wie links Verbreiterungshutzen, die das Bett auf rund 190 Zentimeter verlängern. Die Hutzen tragen außen kaum auf, sehen sogar eher schnittig und sportlich aus. Das andere Bett ist ein Klapp-Hubbett über der Sitzgruppe. Es wird mit starken Gasdruckdämpfern unter der Decke gehalten. Zum Gebrauch liegt es auf massiven Stahlträgern auf. „Wer da hochkommt“, sagt der CSChef, „den trägt es auch.“ Hoch kommt der, der schlafen will, über praktische, aus den seitlichen Möbelblöcken ausziehbaren Trittleisten. So spart man sich, eine sperrige Leiter im Reisemobil mitzunehmen. Holz ist der dominierende Ton in einem typischen CS-Ausbau. HPL-beschichtetes Pappelsperrholz mit Echtholzleisten an den Kanten. Alles sehr solide und fachmännisch gefertigt. Die Klappen öffnen und schließen sauber, genauso die Schubladen. An den Türen sind ordentliche Türgriffe, keine Plastikbaumarktklapperdinger, die man das ein oder andere mal in anderen Reisemobilen sieht. So zum Beispiel an der Badtür: ein echter Beschlag. Der Badraum dahinter ist eine Dusche mit WC. Eine Dusche, in der sich auch duschen lässt. Nur ein Vorhang vor die Tür, fertig, nicht aber um einen ganz herum (eine Duschtechnik, die man in dieser Branche dringend überdenken sollte). Das Waschbecken verschwindet in der Badwand wenn man es nicht braucht oder auf der Toilette sitzt, es wird einfach weggeklappt. Genauso einfach und funktional die sehr lange Küchenzeile mit solider Spüle und Zweiflammherd. Ein klappbares Zusatzbrett erweitert die Arbeitsfläche. Nach oben geht es ein wenig eng zu. Der Kühlschrank sitzt unter dem Herd, was unsportliche Naturen bedenken sollten. Für den Griff ins untere Fach muss man sich bei dieser Anordnung schon fast auf den Boden legen. Der Boden ist bis zur Hälfte des Raums ein Doppelboden. Darunter ist also ein Keller. Das isoliert besser und bringt Stauraum. So lassen sich lange Teile vom Laderaum noch weit nach vorn schieben. Die beheizbaren Wassertanks liegen innen. Mit 150 Liter Frischwasser lässt es sich eine Weile auskommen. Wegen Wassermangel muss niemand aufs Duschen verzichten. Nach dem Duschen hockt man dann vielleicht noch am Tisch. Der ist in der Breite variabel dank massiver Scharniere. Rechts und links lässt er sich umklappen und damit in der Breite bestimmen. Ausbuchtungen für Gläser sind genauso praktisch wie die Flaschenhalter. Die Sitzbank ist in ihrem Sitzwinkel einstellbar, was für eine bequeme Sitzposition sorgt. Gegenüber lassen sich die Sitze drehen, übrigens auf originalen Mercedes-Drehkonsolen, die den Vorteil haben, dass ihr Entriegelungshebel hinten sitzt und so gut vom Wohnraum aus bedienbar ist.
Ich persönlich würde mit der Firma CS im Detail über die Abstimmung der Holzdekors reden. Außerdem hat mir nur noch eines am Rondo nicht so gefallen: die Gasdruckdämpferaufnahmen. Hier könnte man feiner arbeiten. Ansonsten würde ich mich auf die Handwerksarbeit der Hamburger verlassen. Solide im besten Sinne, langlebig, exakt und handschmeichlerisch sind die Arbeiten ausgeführt. Hut ab, Note eins. Auch der Sprinter und sein Automatikgetriebe fahren sich vom Feinsten. Dass er schmäler ist als ein Ducato, gleicht CS mit den beiden Karosserieverbreiterungen aus. Der Rondo XL ist sicher ein extremes Beispiel für einen CS, das sich auf andere Grundrisse übertragen lässt.
Timo Großhans
Mit freundlicher Genehmigung von CamperVans Ausgabe 01/2015
Text: Timo Großhans, Fotos: Heiko Paul
CS-Reisemobile baut mit dem Rondo XL den wahrscheinlich größten Van am Markt auf Mercedes Sprinter.
Eine beeindruckende Erfahrung.
St. Pauli. Da brennt kein Licht mehr. Stehe an der Elbe, direkt am Hafen auf dem Stellplatz. Die Dirnen schlafen, ich bin wach – weil morgens. Liege oben im Hubbett des Rondo. Sehr weit oben. Nachher fahre ich weiter zu CS-Reisemobile nach Henstedt-Ulzburg nördlich von Hamburg. Erinnerung an den gestrigen Tag, den ich auf der Autobahn verbracht habe: Stuttgart – Hamburg. In diesem Koloss von Van. Die Erinnerung ist angenehm, denn der Mercedes-Benz Sprinter mit seiner Automatik fährt für einen profanen Transporter unglaublich komfortabel – und vor allem leise. Auf so langen Strecken ist leise angenehm. Das Radio kann leise und wenn es aus ist, nervt nix.
GRÖSSER GEHT NICHT. BEIM FAHREN MERKT MAN NICHTS DAVON.
Dieser Sprinter hier ist mit 3,26 Meter der höchste und auch der längste im Programm von Mercedes-Benz. Aber die 6,94 Meter Länge geraten sofort in Vergessenheit. Sie stören nicht beim Fahren. Der Van rollt hinter einem her. Die Höhe stört eigentlich auch nicht, nur bei böigem Seitenwind drückt es bisschen ins Lenkrad. Aber hier bietet Mercedes ja den Seitenwindassistenten, der, wenn er wie im Testwagen nicht verbaut ist, nachgerüstet werden kann. Das geht, weil es sich um Software handelt, die nur aufs ESP zugreift und nicht mechanisch auf die Lenkung einwirkt. In Baustellen ist der Sprinter mit seinen 2,02 Meter geringen Breite ebenso unauffällig. Diese Erfahrung trägt einmal mehr zu folgender Erkenntnis bei: Der Sprinter ist als Reisefahrzeug in Summe dem Fiat Ducato schlicht und einfach überlegen. Das Fahrwerk ist komfortabler, die Wandlerautomatik des Mercedes lässt sich mit dem automatisierten Schaltgetriebe wahrlich nicht vergleichen, das Sichtfeld ist im Ducato, vor allem nach oben, deutlich eingeschränkter. Den Sprinter gibt es mit Allrad, den Ducato nicht, nur mit (dem umstrittenen) Nachrüst-Allrad von Spezialist Dangel. Lediglich die geringere Breite des Sprinters ist ein Nachteil für Querbetten im Heck – aber dafür hat CS ja eine Lösung.
Ortswechsel. Claus-Dieter Oltmanns führt mich durch die Fertigungshallen. In seinem Betrieb, den er 1985 gegründet hat, liegen in einer Montagehalle zwei GfK-Schalen. Dahinter steht ein gerupfter Sprinter, das pure Blech steht vor uns. Bei so einem Auto wird erst mal viel kaputt gemacht, weil im Dach und an den Wänden Öffnungen reingeschnitten werden. Um den Nachteil der schmalen Karosserie auszugleichen, gibt es hinten zwei große, rechteckige Ausschnitte. Da kommen die eleganten Verbreiterungsschalen dran, damit man auch vernünftig quer schlafen kann. Oltmanns war nach eigenen Aussagen der erste, der dieses Prinzip angewandt hat. Auch bei unserem Rondo sind diese kaum sichtbaren Verbreiterungen verbaut. Der im Vergleich zu nur einer tiefen Ausbuchtung (wie beispielsweise bei La Strada) doppelt so hohe Fertigungsaufwand lohnt sich, finde ich. Blick zurück nach Stuttgart in die Weinberge, wo die meisten dieser Fotos entstanden sind. Der XL überragt die Blätter tragenden Weinstöcke. Oben drauf ein Dach von SCA mit einem Fenster rechts und drei links. Das rechte für den Innenraum, die anderen jeweils für das Hubbett, den Innenraum oben und das Bad.
Der Rondo ist innen ein klarer Vierschläfer und wird laut Oltmanns tatsächlich von Menschen gekauft, die regelmäßig mit mehr als zwei Personen darin unterwegs und trotzdem Individualisten sein wollen und auch solvent sind. Eine Finanzierung ist nicht im Angebot, sie wird schlicht nicht nachgefragt. Im Schnitt kostet ein CS ab 60.000 Euro, manchmal durchschlägt so ein Reisemobil auch die 100.000-Euro-Marke und nimmt dann auch gern noch mal Fahrt auf. „Aber das liegt dann an den Wünschen der Leute“, sagt Oltmanns. Seine Berufserfahrung geht auf den VW T2 zurück. Schon während seines Studiums zum Sonderschullehrer hat er sich selbst Reisemobile ausgebaut. Als er sie verkauft hat, merkte er, dass er sich so ganz gut zum Beispiel Türkeireisen finanzieren konnte. Gleich nach dem Studium hat er sich dann selbstständig gemacht. Es gab Ausbauten auf den typischen Vertretern ihrer Zeit: MB 100, Transit und weitere; mit dem Sprinter kam der große Durchbruch. Angefangen hat die Firma in HamburgDuvenstedt, im Jahr 2000 dann die Vergrößerung und der Umzug ins Industriegebiet von Henstedt-Ulzburg. Rund 100 bis 120 Autos fertigen rund 30 Mitarbeiter im Jahr. „Mehr als zehn im Monat wollen wir nicht machen.“ Eine typische Größe in der Branche, ab hier scheuen viele den Schritt größer zu werden, vor allem aber auch wegen der Frage nach der Sinnhaftigkeit. 100 Fahrzeuge sind eine Wohlfühlzone für Betriebe.
IST DER RONDO NOCH EIN VAN ODER SCHON EIN REISEMOBIL?
Da stimmt die Betriebsgröße und der Verdienst und – im besten Sinne – der Stress für alle Beteiligten. In der Schreinerei laufen laute Maschinen, fräsen Echtholzleisten in Form. Holz gibt es viel in einem CS. Auch wenn die Kunden noch viel mitreden können und ihre Wünsche Gehör finden: Holz bestimmt den Stil eines CS. Ob Echtholzfurnier oder eines aus der großen Auswahl: So ein CSAusbau ist nicht jedermanns Sache. Dass der Möbelbau auf manchen fast schon erschlagend wirken kann, liegt wohl auch an dessen Bauart. „15 Millimeter HPL-Schichtstoffplatten, etwas anderes verwenden wir nicht. Egal für was. Und die Rahmen sind in sich statisch abgeschlossen. Blenden für Schubladen müssen keine stabilisierenden Aufgaben erfüllen,“ sagt Oltmanns. Was dazu kommt: Alle Möbelelemente sind nie nur direkt an das Fahrzeug montiert, sondern immer auch mit einem weiteren Möbel verbunden.
Zurück an den Anfang, St. Pauli: Als die Dirnen noch mehr oder weniger erfolgreich versuchten, am Abend Freier zu werben, war ich längst im Bett. Nach einem spießigen Bier im BlockbräuBrauhaus – aber die brauen da selber und es hat geschmeckt. Draußen stampfen die Schiffsdiesel. Die Erschütterungen sind noch weit entfernt zu spüren, rhythmisch vibriert der Untergrund. Die armen Fische. So auch an der Elbe. Das Hubbett, in dem ich liege, ist groß und breit. Ein megastabiler Rahmen liegt auf Stahlträgern auf. „Wer da hoch kommt“, sagt Oltmanns – und für ein Nordlicht ist das ein Ausbruch an Humor – „den trägt es auch.“ Und dann muss man ja mal runter da, raus aus dem Nest. Und viel besser als eine Leiter sind die Auf- und Abstiegshilfen, die CS-Reisemobile da verbaut. Stabile Buchenstiegen, die in Edelstahlhülsen gegengelagert sind, werden wohl auch bei 150 Kilogramm Belastung nicht brechen. Den Rest der Geschichte sollen auch die Bilder erzählen. Wie die vom Bad, das zwar etwas schmucklos daher kommt, aber: Hier kann man eben richtig duschen, auch dank herausziehbarem Waschbecken. Beziehungsweise in die Wand versenkbar, wenn man Platz haben will. Bilder zeigen auch den Tisch, der sehr aufwendig gefertigt wird und den ich moniert habe. Weil die Klappteile aufgebaut durchaus Flex haben. Oltmanns gibt es widerwillig ein kleines bisschen zu, sagt aber, dass der Fertigungsaufwand riesig sei, die Scharniere richtig teuer und sie nie und nimmer nachgeben würden. Die Mega-Größe des Rondo XL hat einen großen Nachteil. Junge Menschen, die den Führerschein seit 1990 haben, dürfen den XL nicht fahren. Denn er hat in der kleinsten Gewichtsklasse ein zulässiges Gesamtgewicht von 3.880 Kilogramm, auflastbar bis 5 Tonnen. Der CS ist ein echter Vierschläfer. Zwei hinten, zwei vorn. Ob der Rondo XL noch wirklich ein Van ist, liegt im Auge des Betrachters. Er ist eher ein echtes, wenn auch schmales Reisemobil mit Blechwänden. Aber in einem Reisemobil dieser „Größe“ einen so hochwertigen Möbelbau zu bekommen, ist gar nicht so einfach. Da muss man fast schon bei den Linern schauen. Und somit ist der Rondo eben auch ein mittelgroßes Reisemobil, allerdings der Luxusklasse.
CS Rondo XL
Für einen Campingbus ist er ein wahrer Riese von Gestalt: der Rondo XL, das größte Reisemobil von CS
Mitunter passt einfach alles zusammen: Vor einem Jahr hatte CS-Chef Claus Oltmanns mit seinem neuen Rondo den richtigen Riecher. Der Sprinter-Ausbau mit maßgeschneiderter Verbreiterung der Seitenfenster im Heck zugunsten eines quer eingebauten Doppelbetts kam bestens an. Folgerichtig legt CS jetzt nach, verwendet als Basis des Rondo XL den längsten statt des mittellangen Mercedes Sprinter und baut eine Einrichtung hinein, die noch ein wenig großzügiger und geräumiger ausfällt.
Der neue Luxusdampfer ist zwar nicht mit seinem Kaufpreis von 55 500 Euro, aber doch mit seinen rund sechseinhalb Meter Länge das neue Aushängeschild der norddeutschen Marke. Preis, Format und Ausstattung erheben den Rondo XL zu einer überlegenswerten Alternative weniger zu herkömmlichen Campingbussen als vielmehr zu Teilintegrierten oder gar Integrierten.
Zu diesem anspruchsvollen Vergleich gehört auch die Aufteilung des Rondo XL. Vor dem Heckbett zieht sich der Funktionstrakt des Reisemobils entlang, er besteht aus einem Bad linker Hand sowie Kleiderschrank und Küche auf der rechten Seite.
Pfiffige Details schaffen Platz in der schlanken Sprinter-Karosserie: Hängeschränke rahmen das Bett ein, im Sanitärraum steckt das Waschbecken wie eine Schublade in der Wand oberhalb der Cassettentoilette. Die Ausstattung der Küche mit einem großen Kompressorkühlschrank und Haushaltsarmaturen entspricht dem gehobenen Preisniveau des Rondo XL.
Analog zu gehobenen aufgebauten Reisemobilen verfügt der größte CS über einen Doppelboden. Im Bauch des Reisemobils verschwinden auf diese Weise zwei Elf-Kilogramm-Gasflaschen, große Wassertanks sowie eine Bordbatterie, die auch einem Omnibus zur Ehre gereichen würde. Überdies findet sich im Rondo XL eine kräftige Kombination aus Heizung und Boiler. Unter dem Heckbett bleibt trotz der umfangreichen Bordtechnik ein weiträumiger Gepäckraum mit einer Durchlademöglichkeit für bis zu drei Meter lange Gegenstände.
Dem Trend entsprechend besteht die Sitzgruppe aus einer Bank mit zwei Plätzen und den drehbaren Fahrerhaussitzen. Darüber schwebt ein stattliches Hubbett - der Rondo LX wird auch einem reisenden Quartett gerecht. Alternativ zum herkömmlichen Hubbett mit durchgehender Bettplatte offeriert CS zugunsten der Stehhöhe ein Bett mit Scharnier, das sich Platz sparend unter das Hochdach faltet. In beiden Fällen erleichtern Teleskopdämpfer den Bettenbau.
Auch jetzt passt womöglich wieder alles zusammen: Dieser mächtige Campingbus der raren Sorte trifft auf wenig Wettbewerb, muss kaum Gegner fürchten.
Kurz: Der CS Rondo ist gut gerüstet für reiselustige Paare, die weder beim Schlafkomfort noch beim Gepäck Abstriche machen wollen.
1999 - 2022 © CS-Reisemobile